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Cividale liegt auf den Felsen der Ufer des Natisone, wo der Fluss aus der friaulischen Ebene erscheint. Durch diese strategische Lage siedelten sich Leute schon in der Jungsteinzeit dort an und die Stadt wurde durch Caesars Gründung der römischen Stadt (Forum Julii) um 50 v. Chr. ein wichtiges militärisches, später auch politisches und administratives Zentrum.
Durch die Niederlassung von Alboino und den Langobarden in Italien (568 n. Chr.) wurde Cividale der Sitz des ersten langobardischen Herzogtums und war für das gesamte Gebiet des heutigen Friaul zuständig: die Denkmal- und Goldschmiedkunst blühte auf, die ein kostbares Zeugnis einer Glanzperiode unter der Herrschaft der Franken ist, und nach deren Fall, patriarchalischer Domäne.
Die Größe des Kapitals spiegelt sich in der Stadtstruktur, in den Kirchen, in den Adelspalästen und in den Handwerksläden wieder. Sie sind Zeugen jener zeitlichen und religiösen Macht, die nur im Jahre 1420 durch Venedigs Eroberung von Friaul und den darauf folgenden Niedergang Cividales gegen Udine vernachlässigt wurde. Nach Campoformido (1797) wurde Cividale österreichisch und im Jahre 1866 wurde sie Teil des Italienischen Reiches. Cividale ist trotz ihrer bescheidenen städtischen Dimensionen nobel und würdevoll geblieben, hervorgehoben durch die Wiederentdeckung der komplexen langobardischen Geschichte und Kultur, deren Pracht während der großen Ausstellung in 1990 gefeiert wurde, und durch die neuen Aussichten auf Kulturwechsel im europäischen Raum, von denen das Mittelfest eine wichtiges Zeugnis darstellt.